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Fett in Muskeln umwandeln?

Es ist der Wunsch von vielen: Körperfett in Muskelmasse umwandeln. Es könnte nicht perfekter sein! Aber ist das überhaupt möglich? Dies soll im folgenden Artikel geklärt werden.

Zwei verschiedene Gewebearten

Der menschliche Körper besteht in erster Linie aus Wasser, Knochen sowie Fett- und Muskelmasse. Fettzellen und Muskelzellen sind dabei zwei grundlegend verschiedene Gewebearten. Während Körperfett bzw. die Fettzellen hauptsächlich aus Fetten (Triglyceriden) bestehen, setzen sich die Muskeln in ihrer kleinsten Einheit aus Aktin- und Myosinfilamenten zusammen. Beides sind Eiweiße. Deswegen sind für die Herstellung von Muskelgewebe auch Proteine essentiell. Ohne zugeführtes Protein kann der Körper kein neues Muskelgewebe aufbauen.

Fette spielen bei der Herstellung von Muskelmasse keine bedeutende Rolle. Sie dienen lediglich der Energiebereitstellung verschiedener Stoffwechselprozesse.

Demzufolge ist der Körper leider nicht in der Lage, Körperfett in Muskelmasse umzuwandeln.

Woher entsteht der Mythos?

Gerade Anfänger beobachten oft, dass zwar die Körperwaage das Gleiche anzeigt, jedoch das Spiegelbild sich deutlich verbessert hat. Demzufolge kommt dann die Aussage, dass sich Fett in Muskeln umgewandelt hat.

Dabei bleiben, wie bereits erläutert, Fettzellen immer Fettzellen. In dem Fall fand eher eine „Recomposition“ statt. Sprich, es wurde Fett abgebaut und gleichzeitig Muskeln aufgebaut.

Ist es also doch möglich?

Grundlegend sollte man beide Prozesse getrennt voneinander behandeln. Denn für den Muskelaufbau wird ein Kalorienüberschuss und für den Fettabbau ein Kaloriendefizit benötigt, sodass ein Widerspruch der energetischen Anforderungen entstehen würde.

Doch es gibt auch Ausnahmesituationen, bei denen es möglich ist, Fett abzunehmen und gleichzeitig Muskeln aufzubauen.
Für die Muskelproteinsynthese – also die Neubildung und der Aufbau von Proteinen in den Muskelzellen – sind nämlich auch andere Faktoren entscheidend als nur die Energiebilanz. Die Energiebilanz ist zwar auch verantwortlich, aber nicht nur allein.

Denn Aminosäuren bzw. eine ausreichende Proteinzufuhr sowie schweres Krafttraining sind ebenfalls Faktoren, die sich positiv auf die Muskelproteinsynthese auswirken.

Aus diesem Grund kann ein Trainingsanfänger, eine stark übergewichtige Person bzw. jemand, der einen hohen Körperfettanteil aufweist, Muskelwachstum auch in einem Kaloriendefizit erreichen.

Woran liegt das?

Vor allem bei Trainingsanfängern ist der Körper bereit Muskelmasse aufzubauen. Deswegen kann ein völlig untrainierter Anfänger sehr schnell, sehr viel Muskeln aufbauen. Aus diesem Grund sollte von Anfang an mit einem optimalen Trainingsplan trainiert werden, um diesen „Bonus” voll auszunutzen.

Ein weiterer Grund ist, dass der Körper bei einem hohen Körperfettanteil sehr bereitwillig ist, das überschüssige Körperfett abzubauen. Dieses verbrannte Fett liefert Energie, mit der der Körper, obwohl man sich in einem Kaloriendefizit befindet, Muskeln aufbauen kann. Vorausgesetzt es werden ausreichend Proteine zu sich genommen! An dieser Stelle sollte allerdings erwähnt werden, dass der Bonus, Muskeln aufzubauen und gleichzeitig Fett zu verbrennen, nur für eine begrenzte Zeit besteht. Und zwar nur, bis der Körper wieder einen „normalen” Körperfettanteil erreicht hat.

Bedeutet also, dass nur diese Sonderfälle für eine kurze Zeit von einem kleinen Bonus profitieren. Sollte man nicht zu einer dieser Gruppen gehören, dann sollte man sich nur für ein Ziel (Fettabbau oder Muskelaufbau) entscheiden. Ansonsten macht man keine oder nur sehr langsame Fortschritte und verschwendet wertvolle Zeit sowie Energie.

Fazit

Es wäre auch zu schön gewesen, aber leider besteht nicht die Möglichkeit, Fettmasse in Muskelmasse umzuwandeln. Deswegen sind Aussagen in dieser Form nicht haltbar. Nicht unmöglich, aber auf Dauer ineffektiv, ist es, gleichzeitig Muskeln aufzubauen und Fett abzubauen. Empfehlenswert ist es, sich eher auf ein Ziel zu fokussieren.