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Vom Extrem zur Balance – Fit_Laura

(Gastartikel von Laura aka @fit__laura)

Ich bin Laura, 26 Jahre jung, komme aus München und bin zertifizierte Ernährungsberaterin. Während meiner Ausbildung zur Bankkauffrau und im anschließenden BWL Studium entdeckte ich meine große Leidenschaft für die gesunde Ernährung und das Krafttraining. Daher entschloss ich mich parallel zum BWL-Studium eine Ausbildung zur Ernährungsberaterin zu machen. Gleichzeitig fing ich an auf Instagram meine Rezepte zu teilen, um andere Menschen zu motivieren und zu inspirieren.

Im Laufe der Jahre entwickelte sich mein Account und auch ich mich als Person weiter. Auch heute noch inspiriere und motiviere ich meine Community mit leckeren, gesunden Rezepten, doch auf eine andere Art und Weise. Mein Ansatz ist nun ganzheitlich und ich möchte zeigen, dass ein gesunder Lebensstil und das eigene Wohlbefinden nicht von Zwängen, Verzicht, täglichem Training oder dem Druck immer alles „perfekt“ machen zu müssen abhängen. Denn was letztendlich zählt ist unsere Gesundheit und dass wir uns in unserem eigenen Körper wohlfühlen und fit sind.

Vom Extrem zur Balance!

Perfekte Ernährung, Perfektes Training – lange Zeit war ich überzeugt davon, dass ich genau das Richtige für meine Gesundheit mache. Es war für mich selbstverständlich täglich trainieren zu gehen und meine Mahlzeiten sehr proteinreich und kalorienbewusst zu gestalten. Zucker und Fette vermied ich weitestgehend – denn sie waren „ungesund“ und mein Körper brauchte es nicht. Ich ging davon aus, ich esse genug. Doch für meinen Kalorienverbrauch aufgrund meiner Größe und meiner Aktivität war es nicht genug.

Mein Gewicht sowie mein Körperfettanteil wurden mit der Zeit immer geringer, doch ich fühlte mich wohl, war fit und mir gefiel es so „trainiert“ auszusehen. Ich identifizierte mich mit meiner Ernährung, meinem Sportpensum und meiner äußeren Form.

Hatte ich eine Essstörung?

Rückblickend kann ich sagen, dass ich ein essgestörtes Verhalten entwickelte. Ich hatte oft ein schlechtes Gewissen, wenn ich gewisse Lebensmittel, welche ich eigentlich als „ungesund“ oder „unwichtig“ ansah, doch gegessen hatte. Größere oder ungesunde Mahlzeiten kompensierte ich in der Regel mit einer Sporteinheit und wenn aus zeitlichen Gründen eine Trainingseinheit ausfallen musste, fühlte ich mich damit sehr unwohl. Teilweise bereitete ich mir mein Essen separat zu, beispielsweise beim Brunch mit Freundinnen oder innerhalb der Familie. Nicht weil mir das andere Essen nicht schmeckte, sondern weil es zu „ungesund“ war.

Es muss immer erst etwas passieren bevor sich etwas ändert.

Leider war es auch bei mir so. Mein Körper musste mir ein deutliches Zeichen geben, dass etwas nicht stimmte. Erst dadurch begann ich umzudenken.

Als ich mich Ende 2017 dazu entschloss die Pille abzusetzen hatte ich glücklicherweise kaum mit Nebenwirkungen wie fettiger Haut, Haarausfall oder Stimmungsschwankungen zu kämpfen. Das einzige Symptom, welches ich wahrnahm, war meine ausbleibende Periode.

Es kann eine gewisse Zeit dauern, bis sich der Körper von der Einnahme eines hormonellen Verhütungsmittels erholt und der körpereigene Hormonhaushalt wieder im Gleichgewicht ist. Wenn das Ausbleiben der Periode jedoch länger als sechs Monate andauert ist eine Abklärung notwendig, denn in diesem Fall hat das Ausbleiben der Periode möglicherweise auch andere Ursachen.

Meine Periode kam ganze zwei Jahre nicht.

Das Ausbleiben der Periode ist ein Signal des Körpers, dass etwas nicht stimmt. Allgemein deuten Zyklusstörungen oftmals auf ein Ungleichgewicht des Hormonhaushaltes hin und eine Amenorrhoe kann erstzunehmende gesundheitliche Folgen haben.

Erst nach einigen Arztbesuchen und knapp zwei Jahren ohne meine Periode konnte ich mir eingestehen, dass die Ursache für meine Amenorrhoe möglicherweise mein Sportpensum, mein Essverhalten und der durch mich selbst erzeugte Stress war.

Ich sehe es heute wirklich als eine sehr wertvolle Erfahrung an, für dich ich dankbar bin. Denn nur dadurch lernte ich, auf meinen Körper zu hören und fand meinen Weg vom Extrem zur Balance.
Fit und gesund zu sein bedeutet nicht, möglichst wenig Körperfettanteil zu haben, täglich trainieren zu gehen, ständig sichtbare Muskeln zu haben oder bestimmte Lebensmittel meiden zu müssen. Sondern es bedeutet einen Körper zu haben, der alle Funktionen, die für ihn vorgesehen sind, erfüllen kann. Einen Körper zu haben, in dem ich mich wohl fühle und dessen Signale ich wahrnehmen und umsetzen kann.

Auch heute noch ist das Training eine große Leidenschaft von mir, allerdings ist Sport für mich kein Mittel mehr um Kalorien zu verbrennen oder mein Gewicht zu halten, sondern es tut mir und meinem Körper einfach unglaublich gut. Zudem haben ein moderates Maß an Training und Bewegung sehr positiven Einfluss auf unsere Gesundheit.

Meine Mission

Als ich damals begann meine Geschichte und meine Erfahrungen öffentlich auf Instagram zu teilen, zeigten mir die Reaktionen darauf, wie vielen Mädchen da draußen es ähnlich geht. Eine Reihe von Faktoren wie unser Essverhalten, Ernährungszwänge, Gewichtsverlust, Trainingspensum und allgemein Stress spielen eine große Rolle für unsere Gesundheit und unser Hormonsystem.

Darum möchte ich mit meiner Geschichte zeigen, wie man ohne Zwänge, ohne Verzicht, ohne tägliches Training und den Druck alles „perfekt“ machen zu müssen – einen gesunden Lebensstil führen kann. Meine Mama hat schon immer gesagt: „Alles in Maßen“. Und damit hatte sie irgendwie schon immer Recht.

Wir haben nur diesen einen Körper und das Leben sollte nicht von Zwängen, einer Kleidergröße oder einer Zahl auf der Waage bestimmt werden.

Mit meinen Erfahrungen und meinem Wissen möchte ich anderen Frauen Mut machen. Ende 2019 schrieb ich aus diesem Grund mein Buch „Back to Balance“, ein Ratgeber um zurück zu einer gesunden Balance zu finden. Unter anderem beinhaltet es meine Tipps und Erkenntnisse rund um das Thema „Hypothalamische Amenorrhoe“ sowie zu den einzelnen Faktoren, welche ursächlich für ein hormonelles Ungleichgewicht bzw. das Ausbleiben der Periode sein können.

Weiterhin teile ich mein Wissen sowie meine Erfahrungen über meinen Instagram Account @fit__laura. Dort inspiriere und motiviere ich meine Community täglich mit zahlreichen Rezepten, Trainingstipps und Trainingspläne, Ernährungstipps, Inhalte zu Themen wie Darmgesundheit, Blähungen, Periodenverlust, Stress, Heißhunger und Vieles mehr.

Auch mit meinem Podcast „Fit mit Laura“ teile ich meine Erfahrungen und Kenntnisse zu diversen Themen und tausche mich dort regelmäßig mit interessanten Interview-Partnern aus.