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Selbstliebe als Abnehm-Geheimnis – Julia von Shinecoaching

(Gastartikel von Julia Sahm @julia_shineoching)

Während es noch vor wenigen Jahren nahezu verpönt war, von Selbstliebe zu sprechen und sie zu praktizieren, ist dieser Begriff inzwischen zum Modewort avanciert. Selbstliebe ist heute in aller Munde – und jetzt soll sie auch noch beim Abnehmen helfen? Der Artikel geht der Frage nach und beschreibt, warum es alles andere als egoistisch ist, sich selbst zu lieben und warum „Coaching statt Diät“ der langfristig bessere Weg hin zum Wunschgewicht sein kann.

Was ist Selbstliebe?

Eine optimale Beziehung zu sich selbst zu haben, gut für sich zu sorgen und sich selbst so anzunehmen, wie man ist – so definiere ich den Begriff Selbstliebe. Dies bedeutet auch, sich seiner Stärken bewusst zu sein und vollauf zu vorhandenen Schwächen zu stehen.

Nobody is perfect!

Wir alle möchten möglichst perfekt sein, um bestimmten Idealen oder Erwartungen zu entsprechen, um Anerkennung zu ernten, oder um weniger verletzbar zu sein. Aus welchen Beweggründen auch immer wir nach Perfektion streben: Tatsächlich ist es doch erst das Imperfekte, das uns besonders und zu etwas Einzigartigem macht. Wie langweilig wäre es, wenn wir alle perfekt und somit gleich und austauschbar wären?! Was hätten wir einander zu erzählen? Worin läge der Reiz, einen anderen Menschen kennenzulernen und Zeit miteinander zu verbringen?
Wir alle haben Ecken und Kanten, und das ist gut so. Unsere Aufgabe ist es, auf liebevolle Art und Weise damit umzugehen, ohne Selbsthass und ständige Selbstvorwürfe. Es geht darum, die eigenen Stärken zu stärken und selbst-mitfühlend an (vermeintlichen) Schwächen zu arbeiten.
Der erste Schritt hin zu mehr Selbstliebe ist, beides bewusst wahrzunehmen und anzuerkennen. Denn auf der einen Seite ist es alles andere als hilfreich, seine Stärken nicht anzunehmen, sich u.U. sogar für Erfolge zu schämen aus Angst, dass andere Menschen sich deshalb schlecht oder minderwertig fühlen könnten. (Gerade in Deutschland scheint das ein Thema zu sein; in anderen Ländern zeigt man häufig mit Stolz, was man hat oder kann.) Auf der anderen Seite lässt sich kaum erfolgreich an einer Schwäche arbeiten, wenn sie unterdrückt wird und nicht sein darf. Wenn es uns gelingt, zu unseren Stärken und Schwächen gleichermaßen zu stehen, dann löst sich die Abhängigkeit vom Außen, wir kehren mit unserem Fokus wieder zurück zu uns selbst. Selbstliebe führt aus der Bedürftigkeit in die eigene Kraft.

Selbstliebe vs. Egoismus

Auf sich selbst zu achten, den eigenen Bedürfnissen nachzukommen, hat nichts mit Selbstverliebtheit oder Eigennutz zu tun. Im Gegenteil. Gut für sich zu sorgen ist die Grundvoraussetzung dafür, anderen Menschen etwas (wieder-)geben zu können. Schon in der Bibel hieß es: „Liebe deinen nächsten wie dich selbst“. Nur wer sich selbst liebt, kann frei uns bedingungslos lieben. Nur wer in seiner eigenen Kraft ist, kann für andere sorgen, ohne selbst daran zu leiden. Ein einfaches, aber sehr prägnantes Beispiel hierfür ist z.B. die Sicherheitseinweisung im Flugzeug, nach der Eltern im Fall eines Druckabfalls in der Kabine sich die Sauerstoffmaske zuerst anziehen und erst dann ihre Kinder dabei unterstützen sollen. Niemand wäre geholfen, wenn eine Mutter bei dem Versuch, ihr Kind zuerst zu versorgen, selbst das Bewusstsein verliert. Hier kann der Selbstschutz im Ernstfall sogar Leben retten.

Welche Vorteile hat Selbstliebe?

Wer gut für sich sorgt und sich selbst so annimmt, wie er ist, der…
• kann authentisch leben und muss sich nicht länger verbiegen, um anderen zu gefallen.
• kann Grenzen setzen und aufhören, „Ja“ zu sagen, obwohl er „Nein“ denkt. Er muss keinen Job mehr machen, der ihn krank macht, weil er keine äußeren Erwartungen mehr erfüllen will, etc.
• kann auf Bestätigung von außen verzichten. Er wird kaum noch dazu verleitet, etwas „Dummes“ zu tun, um die ersehnte Anerkennung zu erlangen. Tatsächlich ist genau dieser Punkt – die emotionale Abhängigkeit vom Außen – der Ursprung von egoistischem Verhalten.
• muss keine Besitztümer anhäufen, um etwas wert zu sein.
• kann sich weitestgehend frei machen von gesellschaftlichen Normen, weil er weiß, was das Beste für ihn ist. Dadurch kann er auch anderen Menschen gegenüber toleranter werden, weil er kein Bedürfnis mehr hat, sich zu vergleichen.
• kann auch dann noch seinen Weg gehen, wenn niemand an ihn glaubt, weil es reicht, an sich selbst zu glauben.
• hat insgesamt mehr Kraft und gedankliche Freiheit, um sich für andere Menschen einzusetzen.

Authentische und klare Menschen, die sich selbst lieben, strahlen von innen heraus und stecken andere mit ihrer Energie, ihrem Selbstvertrauen und ihrer positiven Art an.

Was hat das alles mit Abnehmen zu tun?

Die Antwort auf diese Frage ist sehr einfach: Wer sich selbst wertschätzt, wird automatisch stärker darauf achten, Gutes für sich zu tun. Und das gilt natürlich auch für die körperliche Gesundheit. Das bedeutet u.a., sich weniger von äußeren Schönheitsidealen abhängig zu machen, sondern immer häufiger im eigenen besten Sinne zu handeln. Weder zu hungern, noch sich mit Essen vollzustopfen, selbst wenn der körperliche Hunger längst gestillt ist, sondern ein natürliches Essverhalten zu entwickeln, das dem Körper gut tut.

Essen ist emotional verknüpft

Hinzu kommt, dass wir häufig versuchen, mit Essen etwas „aufzufüllen“, was uns auf der emotionalen Ebene fehlt. Geht es uns besser, oder fühlen wir uns grundsätzlich wohl, dann haben wir weniger Grund, die innere Unzufriedenheit oder Dysbalance zu kompensieren. Sobald man anfängt, mehr auf sich zu achten, wird man mit der Zeit immer deutlicher spüren, was in einer bestimmten Situation anstelle von Essen benötigt wird. Wer z.B. dazu neigt, bei Stress zu essen, für den könnte es bedeuten, dass er statt zu essen ganz einfach eine Pause braucht, dass er sich besser organisieren sollte, dass mehr Bewegung oder mehr Schlaf nötig wären, etc.
Wenn man die eigentlichen Ursachen für das eigene Essverhalten erkennt und die Konsequenzen daraus umsetzt, können sie langfristig sehr viel mehr geben als das Stück Schokolade oder die Portion Pommes, die unmittelbar Befriedigung verschaffen.

Gerne kannst du auch auf meiner Webseite einen Selbsttest zum Thema Emotionales Essen machen, um herauszufinden welche Art von emotionalem Esser du bist.

Einen guten Anfang finden

Das Schöne an gelebter Selbstliebe ist die positive Selbstverstärkung. Denn wer sie praktiziert, wird allgemein weniger Dinge in seinem Leben haben, die unglücklich machen. Und emotional getriggertes Essen wird so gut wie überflüssig.
Um dort hinzugelangen, ist jedoch erst mehr Liebe und Wertschätzung sich selbst gegenüber notwendig. Wen das eigene Essverhalten oder Gewicht schon lange beschäftigt und unglücklich macht, der muss in Vorleistung treten. Der sollte sich für dieses Thema erst einmal genug Zeit für sich selbst einplanen, damit all das Beschriebene bewusst gemacht werden kann. Der sollte es sich wert sein, die Ursprünge für das eigene Essverhalten zu ergründen, damit der Fokus anschließend achtsam auf die dauerhafte und ganzheitliche Lösung der eigentlichen Bedürfnisse gelenkt werden kann. Auch wenn das vielleicht bedeutet, hin und wieder auch mal „Nein“ zu anderen zu sagen.
Einen guten Einstieg zu finden, fällt vielen schwer. Deswegen biete ich mittlerweile ein Online Programm an, dass den passenden Rahmen dafür bietet. Meine Mission ist es Menschen zu helfen ein liebevolleres Verhältnis zu ihrem Körper, zu ihrem Essverhalten und vor allem zu sich selbst aufzubauen. In den 10 Wochen des Programms steht nicht die Ernährung oder die Bewegung im Vordergrund, sondern du als Mensch und deine individuellen Beweggründe für dein Verhalten.

Selbstliebe lernen – ist das möglich?

Ganz klar: Ja! Es gibt jedoch sehr viele verschiedene Herangehensweisen, und jeder muss für sich herausfinden, welcher individuelle Weg zu einem selbst passt. Deshalb kommt man meiner Meinung nach um ein Ausprobieren kaum herum. Aus demselben Grund kann ich hier auch nur eine Auswahl möglicher Ansätze angeben.
Da wären zum einen hypnotherapeutische Methoden, die dazu dienen, Selbstliebe nicht nur über den Verstand zu lernen, sondern über die Gefühlsebene zu verankern.
Auf meiner Webseite kannst du dir kostenfrei eine Hypnose zum Thema Selbstliebe downloaden.

Eine weitere Übung ist die Spiegelübung:
Gönne dir jeden Tag einen Moment, um dich selbst zu erkennen. Stelle dich jeden Morgen oder Abend vor einen Spiegel und schaue dir selbst tief in die Augen. Sie sind das Tor zu deiner Seele. Dann sagst du:

„[Deinen Namen], ich bin stolz auf dich, dass … (mindestens 2 Dinge)“
„[Deinen Namen], ich gönne dir, dass … (mindestens 2 Dinge)“
„[Deinen Namen], ich liebe dich!“
Damit du regelmäßig daran denkst, kannst du einen Post-it mit deinem Namen an den Spiegel kleben.
Diese Übung ist ein sehr einfaches, aber aller Erfahrung nach sehr effektives Ritual, um den Tag zu starten bzw. zu beenden.

Fazit

Die Macht der Psychologie verhilft dazu, neue Gewohnheiten zu entwickeln und alte Überzeugungen abzulegen, sodass mit der Zeit ein natürlicher, „schlanker“ Lifestyle etabliert werden kann. Mit dem Wissen darum, dass Essen spezifische emotionale Hintergründe hat, und konkreten Übungen sowie Mentaltraining kann die Selbstliebe gestärkt werden und der Prozess des Abnehmens vereinfacht werden.

Über die Gastautorin

Julia Sahm, ist Life Coach und Buchautorin und hat das Coaching-Programm „Lifestyle schlank“ entwickelt. „Lifestyle schlank“ setzt am Kern von Übergewicht an, anstatt mit Diäten immer nur dessen Symptome zu bekämpfen. Mit ihrem Buch, ihrem Podcast und Online- Programm hat sie bereits Tausenden von Menschen geholfen, ein liebevolleres und entspannteres Verhältnis zu sich selbst und ihrem Körper aufzubauen.

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