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Triggern vs. Foamrolling?!

Wer kennt es nicht. Die verkrümmte Position am Schreibtisch, das dauerhafte Sitzen, die falsche Haltung oder ungünstige Bewegung und zack entstehen Verspannungen, Verhärtungen und Schmerzen. Lange wurde geglaubt, dass man durch Rollen auf einer Faszienrolle dies behandeln kann. Doch stimmt das? Was bringt das Foamrolling wirklich und wie unterscheidet es sich vom Triggern? Dies wird in diesem Artikel geklärt.

„Verklebte“ Faszien

Durch Fehl- oder Überlastungen, aber auch bei längerer Immobilität bzw. Bewegungsmangel, verlieren Faszien ihre Elastizität. Manche sprechen in diesem Zusammenhang von „Verklebungen“. Um diese Verklebungen zu lösen, greifen viele zu den beliebten Faszienrollen. An sich ist der Ansatz, bei Verspannungen und Schmerzen die Faszien durch Rollen auf einer Faszienrolle zu behandeln, nicht verkehrt, aber erhofft man sich nicht zu viel davon?

Laut den Forschungsergebnissen der letzten Zeit konnte man die Erkenntnis gewinnen, dass sich eine „verklebte“ Faszie durch das Rollen der Oberfläche nicht nachhaltig lösen lässt und dass der Reiz nach kurzer Dauer regelrecht verpufft. „Um lösen zu können müssen wir in die Tiefe“ – so Dr. Robert Schleip, einer der renommiertesten Faszienforscher der heutigen Zeit.

Die Faszienrolle

Durch das Rollen kommt es zu einem sogenannten „Schwammeffekt“. Man presst die Faszien wie ein Schwamm aus – alte Flüssigkeiten wird herausgedrückt und anschließend kommt es zu einer erneuten Gewebehydration. Dadurch wird der Stoffwechsel und der Lymphfluss angeregt. Die Stellen werden besser durchblutet, es kommt zu einem gesteigerten Lymphfluss und die Gleitfähigkeit verbessert sich.

Das Resultat: Man fühlt sich befreiter und kann sich besser bewegen. Das sind durchaus positive Wirkungen – vor allem auf die Regeneration und das Wohlbefinden. Doch dieser Zustand hält leider nur kurzfristig an, dann zeiht sich das Gewebe wieder zusammen.

Um das Gewebe also nachhaltig und effizient zu lösen, muss man ein oder zwei Ebenen weiter in die Tiefe gehen. Spruch, in die tieferen Faszienschichten Epimysium und Perimysium und dort die Lösung der Faszien-Eigenbehandlung finden.

Die Trigger

„Der Ursprung der Verklebungen beginnt an den Septen. Da kommt man mit der Faszienrolle nicht hinein. Wir benötigen Kompression, Traktion, Scherkräfte“ – so Schleip. Sprich, wir brauchen einen „punktuellen, tiefen und langanhaltenden“ Druck ins Gewebe. Dies zeigen auch evidenzbasierte Studien von Roland Gautschi. Diese 3er-Methode ist nötig, um tiefliegende myofasziale Beschwerden nachhaltig entgegenwirken zu können. Und genau diese 3er Komponente können die sogenannten Trigger erfüllen.

Unterschied Rollen & Triggern

Zusammengefasst kann man also sagen, dass die Faszienrolle nur oberflächlich wirkt bzw. die Superfiscialis behandelt. Dadurch wird die Faszie gut bewässert, gewinnt an Mobilität bzw. Bewegungsreichweite, die Resorption wird verbessert und die Regeneration unterstützt. Allerdings hält dieser Effekt nur kurzfristig an, dann verpufft dieser wieder.

Beim Triggern hingegen geht die Wirkung in die Tiefe – dort wo Verspannungen und allgemein myofasziale Beschwerden entstehen. Somit hilft es bei „Verklebungen“, Hartspann, sogenannten Triggerpunkten, Verhärtungen und tiefen, festen Verspannungen. Es ist enorm durchblutungsfördernd, mobilitätserweiternd, hat muskuläre Wirkung und kann therapeutisch gegen muskuläre Störungen eingesetzt werden.

Fazit

Das Foamrolling hat auf jeden Fall seine Daseinsberechtigung. Allerdings erhoffen sich einige zu viel von der Rolle. Die Trigger sind bezüglich Verspannungen, Verhärtungen und allgemein myofaszialen Beschwerden deutlich effektiver.